Gesprächs- und Ausstellungsreihe 2024/2025
Im Rahmen des Projekts Von Halle nach Ungarn und zurück in 40 Jahren
16. Mai 2025, Freitag, 19 Uhr
Martin Jaspar im Gespräch mit Denis Stuart Rose und Eike Berg
auf Deutsch - Teilnahme nach vorheriger Anmeldung
17.-18. Mai 2025, Samstag-Sonntag 13-18 Uhr
Ausstellung mit Kunstwerken von Denis Stuart Rose und Eike Berg
Besuch nach Vereinbarung
Denis Stuart Rose und Eike Berg hatten sich Mitte der 1980-er Jahre in Braunschweig kennengelernt. Beide waren neben ihrer künstlerischer Arbeit in der Kunstszene der Stadt aktiv, Rose unter anderem in der Galerie KK und im BBK, Berg als Mitgründer des Atelierhauses und Galerie FISCH (heute Allgemeiner Konsumverein). Rose stand auch mit seinen handwerklichen Erfahrungen dem jüngeren Kollegen zur Seite, der ihm wiederum später erfolgreich Kontakte nach Ungarn vermittelte.
Martin Jasper begleitete zu dieser Zeit als Chef der Kulturredaktion der Braunschweiger Zeitung das Kulturleben intensiv und wohlwollend und war für die freie Kunstszene eine ausgesprochen wichtige Institution.
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Denis Stuart Rose: Kleine Attentate
2014, Schaukästen, je 25x25 cm; vorgefundene Objekte, in Beton gegossen, kleine Videos
(Bild: Rudi Dutschke, Jerg Ratgeb, Rosa Luxemburg, Tilman Riemenschneider, die Gruppe Weiße Rose und Georg Elser)
Die kleinen Schaukästen beschäftigen sich mit den Attentaten auf Rudi Dutschke, Georg Elser, Wolfgang Grams, Max Hoelz, Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Ulrike Meinhof, Erich Mühsam, Benno Ohnesorg, Jerg Ratgeb, Tilman Riemenschneider, Graf von Stauffenberg und der Gruppe Weiße Rose (in alphabetischer Reihenfolge). Ich nenne diese Kästen „Kleine Attentate“, nicht nur weil die Kunstwerke selbst klein sind – eher, weil sie als Attentate “nicht erwähnenswert” sind.
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Denis Stuart Rose: Fiasko
2017, Installation, ca. 200x150x80 cm; präparierte Vögel, Eisen, Blei, Papier
Die Installation ist ein Selbstportrait, welches von den Problem des ungarischen Schriftstellers Imre Kertész beim Schreiben seines Romanes Fiasko inspiriert wurde. Kertész sprach von „Krähen im Kopf“ – eine Erfahrung, die Denis Stuart Rose in seinem Leben ebenfalls gemacht hatte, und deren Darstellung über das simple Abbilden hinaus geht. Auftretende Krisen werden wahrnehmbar und reflektiert. Sind die Krähen real im Kopf? Existiert das Leben auf dem Papier, achtlos herumliegend?
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Eike Berg: Divers
1995, Videoobjekt, 30x30x80cm; Monitor, Metall, Glas
Ein kopfgroßer Monitor steht mit dem Bildschirm nach unten auf einer Glasvitrine. Der Kopf des Künstlers wird von unten gezeigt, wie er unter Wasser gedrückt wird. Schreie, wenn er auftaucht und Luft holt. Divers ist eine metaphorische Darstellung von Macht, die auch das Publikum zwingt, eine vorgegebene, gebeugte Position einzunehmen.
Die Version „ Divers (double)“ ist Teil der Sammlung des Ludwig Museum Budapest.
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geboren 1958 in Remscheid, lebt und arbeitet in Braunschweig
„Ich begann schon als Schüler mit journalistischen (und auch literarischen) Unternehmungen. Schrieb Gedichte und Erzählungen, die ab und zu auch veröffentlicht wurden. War Chefredakteur einer Schülerzeitung, schrieb als freier Mitarbeiter für die örtliche Tageszeitung, den Remscheider Generalanzeiger – schon damals viel über Kultur. Studierte Germanistik und Philosophie in Aachen und Köln, bekam 1985 ein Volontariat bei der Braunschweiger Zeitung und bald darauf meinen Traumberuf als Kulturredakteur. Schließlich wurde ich Chef der Kulturredaktion. Mein Arbeitsgebiet war weit gefächert, Kunst, Theater, Musik, Kabarett, Kleinkunst aller Art, Geschichte, Kulturpolitik, freie Feuilletons, Kommentare – und weil mich das so ausgefüllt hat, blieb ich dem Blatt bis zum Ruhestand 2024 treu. Ich schreibe noch ab und zu, lese viel, spiele Schach und habe meine Leidenschaft fürs Ölmalen reaktiviert.“ (Martin Jasper)
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geboren 1953 in Wiesbaden, lebt und arbeitet in Braunschweig
www.denis-stuart-rose.de
Zeichner, Bildhauer, Plastiker des Realismus sowie Video- und Environmentkünstler. „Realistische Kunstwerke kommen mit ihrer Wirklichkeitsnähe dem Wiedererkennungswunsch des Publikums entgegen. Solcher Realismus ist seit Grünewalds Isenheimer Altar in die Kunst eingegangen und hat im Kern die Moderne vorbereitet. Rose setzt diese Tradition in Verbindung von Objekt und Video mit überzeugender schöpferischer Kraft fort. Schweißen z.B. bedeutet für ihn nicht nur zusammenfügen sondern die Schaffung von Strukturen. Roses Arbeiten zielen auf eine Beteiligungskunst. Sie sind insofern urdemokratisch. Die Darstellungen wirken wie das Zerrbild einer bleiernen Vergangenheit.“ (Denis Stuart Rose)
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geboren 1966 in Halle (Saale), lebt in Freising bei München
eike.qxd8.com
Im Zentrum von Eike Bergs Arbeit steht die Frage nach der Organisation und dem Wesen des menschlichen Wissens und Wahrnehmens. Um diese semantischen Zentren kreisen die Arbeiten auf unterschiedliche konzeptuelle Art und Weise und in verschiedenen Gattungen – Video, Installation, Fotografie, Computer-
und Lichtkunst. Dabei teilen alle Arbeiten einen Fokus auf die Veränderung. In ihrem Mittelpunkt stehen meist Grenzgebiete und Übergänge: Raum und Zeit, Realität und Abstraktion.
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Collegium Hungaricum Berlin | culture.hu/de/berlin
Art of Care Brussels | Facebook: artofcarebrussels
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MALH ist ein Raum für zeitgenössische Kunst mit Schwerpunkt Medienkunst und Diskurs. Gegründet wurde das Media Art Loft Halle als Pop-Up-Galerie und Kunstsalon Ende 2023 von Eike Berg.
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